Pepsi Pavillon

Pepsi-Cola Pavilion im Nebel von Fujiko Nakaya, Osaka, Japan, 1970
Pepsi-Cola Pavilion im Nebel von Fujiko Nakaya, Osaka, Japan, 1970
© Photo: Shunk-Kender. Courtesy Klüver/Martin Archive

25 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fand in Osaka die erste Weltausstellung in Japan statt. Mit ihrer experimentellen Architektur und fortschrittlichen technologischen Projekten galt sie als Zeichen des Wiederaufstiegs Japans nach dem Krieg.

Fujiko Nakaya beteiligte sich als Vertreterin von E.A.T. am Pepsi Pavillon mit der weltweit ersten natürlichen Nebelskulptur. Die Forschung dafür dauerte etwa ein Jahr und erforderte zahlreiche Tests in Zusammenarbeit mit Physiker*innen, Meteorolog*innen, Spezialist*innen der Aerodynamik und Ingenieur*innen. Gemeinsam mit dem Wolkenphysiker Thomas Mee testete Nakaya verschiedene Methoden, um eine Nebelmasse aus feinsten Wassertröpfchen zu erzeugen, die denselben physikalischen Gesetzen der Kondensation unterliegt wie natürlicher Nebel.

Fujiko Nakaya gilt als erste Künstlerin, die die technische und wissenschaftliche Komplexität der Herstellung von natürlichem Nebel aus Wasser beherrschte. 1989 meldete sie ein Patent an und arbeitet bis heute nach diesem Verfahren. Thomas Mee gründete eine Firma, welche dieselbe wasserbasierte Technologie bis heute in Landwirtschaft und Industrie für die Kühlung von Gewächshäusern, Rechenzentren oder Gasturbinen nutzt.