Tokio und die Kunstszene

Utopia & Visions Concert, 1971, im Korakuen Ice Palace.
Utopia & Visions Concert, 1971, im Korakuen Ice Palace.
© Foto: E.A.T. Tokyo

Seit den 1960er Jahren wandelte sich Tokio von der Hauptstadt einer vom Krieg zerrütteten Nation zu einem internationalen Zentrum für Kunst und Kultur. Die japanische Kunstszene erlebte einen dynamischen Aufbruch und brachte vielfältige Kunstformen hervor. Zum Teil bezogen Künstler*innen ihre Einflüsse noch aus der japanischen Tradition. Gleichzeitig gab es durch neue Medientechnologien einen regen Austausch mit dem Kunstgeschehen westlicher Länder wie den USA und Deutschland.

Damalige Künstlergruppierungen in Japan waren u.a. die 1954 gegründete Avantgarde-Gruppe Gutai, deren radikale Ideen und künstlerische Ansätze die spätere Performance- und Konzeptkunst der 1960er und 70er Jahre einleitete. Die Künstlerbewegung Mono-ha zeichnete sich ihrerseits durch die Konzentration auf Materialität und die Wechselwirkung des Werks mit der Umgebung aus.

Fujiko Nakayas Werk entfaltet sich zwischen den Kategorien und weist Parallelen zu den japanischen sowie den mit ihnen verwandten Strömungen der Prozesskunst, Land Art, Anti-Form und des Post-Minimalismus auf.