Medienökologie

Plakat für das Japan Media Arts Festival 1987, organisiert von der SCAN Gallery
Plakat für das Japan Media Arts Festival 1987, organisiert von der SCAN Gallery
© Courtesy: Fujiko Nakaya

Die Medienökologie reagiert auf die zunehmende Technisierung der menschlichen Umwelt und etabliert einen erweiterten Medienbegriff. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass Menschen nicht nur von anderen Menschen, statischen Objekten oder Naturphänomenen umgeben sind. Auch Informationstechnologien und vor allem Bewegtbilder prägen zunehmend unsere Umwelt. Die Medienökologie untersucht diese mediale Umwelt sowie ihre Einflüsse auf Menschen und Gesellschaften.

Medien vermitteln Informationen. Sie beeinflussen aber auch, in welcher Form die Inhalte weitergegeben werden. Das Medium gewinnt dadurch Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Informationen. Unter der Überschrift The Medium is the message brachte der Kommunikationswissenschaftler Marshall McLuhan diese These 1964 ins Gespräch. Seiner Theorie zufolge ist das Medium, das eine Botschaft transportiert, ebenso wichtig wie die Inhalte der Botschaft selbst.

Im Bereich der ästhetischen Forschung befasst sich die Medienökologie nicht nur mit der Art, wie Medien die Wahrnehmung unserer Umwelt mitgestalten, sondern auch damit, wie ein Kunstwerk als Medium Gefühle, Anliegen und Werte vermittelt.