Kunst und
Kommunikation

Videokollektiv Hiroba. Hakudo Kobayashi berichtet, 1978
Waterfall: Integrated River, 1980

Seit den 1970er Jahren beschäftigte sich Fujiko Nakaya intensiv mit Video. Sie schloss sich dem Künstler*innenkollektiv Video Hiroba an und eröffnete 1980 mit SCAN die erste Galerie für Video in Japan. Die in der Ausstellung gezeigten Videowerke reflektieren Nakayas Experimentierfreude mit der neuen tragbaren und Videotechnik. In Pond (1976) überblendet sie zwei Bilder und verwendet ein Feedback System, das durch die Gleichzeitigkeit von Aufnahme und Wiedergabe die Beziehung zwischen Betrachter*in und Beobachtetem hinterfragt. Das Video Soji-ji (1979) zeigt Zen-Mönche bei der kollektiven Rezitation von Sutren und gibt deren Gesang wieder, der trotz individueller Atmung im gleichen Rhythmus fließt. Ihre Videoskulpturen spielen wiederum mit der Wahrnehmung der Betrachter*innen. Obwohl auf den einzelnen Monitoren von River (1978) der immer gleiche Bildausschnitt zu sehen ist, verbinden sich die Ausschnitte vor unserem Auge zu einem einzigen, fließenden Gewässer.